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Sprachwelt.de - Sprachen (A-Z) - Hebräisch - Hebräische Grammatik

Isolde Zachmann-Czalomon
Das Verb im Modern-Hebräischen



Vorwort:
Was tut ein Autor im Vorwort?

Er versucht, den Leser zu seinem Komplizen zu machen. Das heißt entsprechend der ursprünglichen Bedeutung des Wortes zu seinem Verbündeten. Komplizen machen gemeinsame Sache, sie lösen gemeinsam komplizierte Probleme.

Das Hebräische ist, so meinen viele, eine komplizierte Sprache. Selbst wenn dem so wäre, ist das kein Grund dafür, durch komplizierte Erklärungen das Erlernen dieser Sprache zu komplizieren. Die hebräische Sprache ist nicht eigentlich schwierig. Es gibt Sprachen auf unserer Welt, die bedeutend mühsamer zu erlernen sind. Das Hebräische ist sehr kompakt, äußerst logisch und von einer höchst erfreulichen Systematik.

Was an dieser Sprache schwierig ist, ist nicht die Sprache als solche, sondern der Zugang zu ihr. Was heißt das? Das Hebräische ist eine semitische Sprache, und wir haben in unseren Schulen die Grammatik der indoeuropäischen Sprachen gelernt.

Ein feiner Unterschied. Und eine interessante Herausforderung! Wir müssen also umdenken.

Was ich mit diesem Buch beabsichtige, ist zu zeigen, wie das Erlernen dieser Sprache zu bewerkstelligen ist. Die Grammatiken listen die Regeln und Gesetze einer Sprache auf. Ich möchte ein wenig weiter vorne ansetzen, weil sich die Schwierigkeiten beim Erwerb des Hebräischen schon zu eine früheren Zeitpunkt präsentieren, im "vorgrammatikalischen Stadium" sozusagen. Es soll versucht werden, eine kleine, aber tragfähige Brücke zu schlagen, die eine erfolgreiche Handhabung von Grammatik, Wörterbüchern und Verbtabellen ermöglicht, so daß der Lernende selbständig weiterkommt und Spaß am Hebräischen hat.

Wir kommen, wenn er ernsthaft am Erlernen dieser Sprache interessiert sind, um die Beschäftigung mit der Grammatik nicht herum. Und das Alpha und Omega der hebräischen Grammatik ist die Grammatik des Verbs. Es ist die Einstiegsstelle zu dieser vermeintlich so schwierigen hebräischen Sprache. Die Grammatik des Verbs ist auch das umfangreichste Kapitel innerhalb der Grammatik des Hebräischen und sie scheint das schwierigste Kapitel zu sein, weil das Verbsystem nach anderen Gesetzmäßigkeiten funktioniert als in den indoeuropäischen Sprachen. Wir müssen uns also einen Schlüssel feilen, um die Gesetzmäßigkeiten der hebräischen Verbgrammatik zu erschließen und zu verstehen. Was hier vorgelegt wird, ist keine Grammatik, denn Grammatiken des Modernhebräischen gibt es bereits, wenn auch in deutscher Sprache nur spärlich. Dieses Buch ist eine Art "Betriebsanleitung", die befähigen soll, die Grammatik des Hebräischen zu handhaben. Es liefert also im übertragenen Sinne nicht den Inhalt des Tresors, sondern den Schlüssel, den Code: "aufschließen" muß jeder selbst.

Wenn wir das hebräische Verb verstehen, müssen wir uns für die Verbwurzel sensibilisieren und in jedem hebräischen Wort zuallererst nach den Wurzelkonsonanten Ausschau halten. Sehr bald werden wir diese Verhaltensweise automatisiert haben, und dann geht alles wie von selbst. Und macht Spaß! Was wir lernen, ist eine "Technik", eine Methode mit den Verben umzugehen und sie zu entschlüsseln. Dies wird uns sehr bald befähigen, selbständig mit Texten zu arbeiten, ohne daß wir immer und immer wieder an rätselhaften Verbformen hängenbleiben. Wir sehen also unseren Erfolg und das macht Spaß.
Isolde Zachmann-Czalomón

Harrassowitz Verlag, 1995, 380 S.
48,00 Euro
Broschiert, M. Abb.
ISBN: 978-3-447-03641-2



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12.11.2023